ATINA+
Selbsthilfegruppe


ATINA+ ist eine Selbsthilfegruppe, die sich jeden ersten Donnerstag im Monat von 18.00 – 20.00 Uhr im Hans Peter-Hauschild-Zentrum trifft.

Eine Anmeldung ist bei Erstkontakt erforderlich: judit.grimm@dgti.org.

 

In der Gruppe sprechen die Teilnehmenden nicht nur über spezifische Bedürfnisse von TINA+ Personen im Alter. Der Schwerpunkt liegt in der gegenseitigen Unterstützung bei der Suche nach dem individuellen Lebensweg.

Einige haben bereits mit ihrem Transitionsprozess begonnen, andere wollen ihn gar nicht beginnen bzw. sind sich noch nicht sicher, ob sie damit beginnen wollen. Die Erfahrungen der Teilnehmenden sind sehr unterschiedlich.

Einige haben bereits eine lange trans Geschichte hinter sich, andere sind noch ganz am Anfang. Alle sind willkommen, d.h. Lesben, Schwule, Bisexuelle und andere queere Menschen können gerne zu den Treffen kommen. Dies wird durch das Plus-Zeichen am Ende des Akronyms sichtbar.

 

Queer Altern suggeriert, dass Trans Personen in dem Akronym LGBTIQ+ mitgedacht werden. Unter dem Rainbow Umbrella verschwinden sie jedoch schnell. Deshalb ist es sinnvoll den Fokus auf diese Personengruppe zu lenken.

Aufgrund der unzureichenden Forschung zum Thema „Trans im Alter und in der Pflege“ und fehlender statistischer Daten, greifen wir auch auf LGBTIQ Forschungsdaten zurück und analysieren queere Diskurse. Hier wird deutlich, dass eine erweiterte Gruppe durchaus Sinn macht.

 

Wir leben in einer vermeintlich sehr offenen und liberalen Gesellschaft. Tatsächlich hat sich in den letzten Jahrzenten einiges verbessert. Queere Menschen können ihre Biographien, ihre sexuelle Orientierung oder ihre Geschlechtsidentität teilweise offen leben. Trotzdem sind homophobe und transphobe Einstellungen und Vorbehalte immer noch weit verbreitet.

 

Jene, die Internierung, Strafrechtliche Verfolgung, Pathologisierung usw. erlebt haben, werden jetzt älter. Sie haben gelernt, was es bedeutet die eigene Biographie zu verbergen. Viele tun das aufgrund ihrer Erfahrungen bis in die Gegenwart.

 

Durch die Isolierung, Einsamkeit oder das Angewiesensein auf stationäre Einrichtungen, ambulante Dienste passiert genau das, was sie kennen. Sie ziehen sich zurück und verstecken erneut ihre sexuelle Orientierung und ihre Geschlechtsidentität. Queere Senior_innen bleiben deshalb besonders in Einrichtungen der Altenhilfe unsichtbar. Woran liegt das? Wie können Einrichtungen der Altenhilfe für die Thematik sensibilisiert werden und wie können Einrichtungen queer gestaltet werden?


TOP
© 2024 Hans Peter Hauschild Haus
Diezstr. 8 · 35390 Gießen · fon +49 (0)641/390226 · E-Mail: post@hauschildhaus.de